Der Magyar Vizsla - Jagdhund aus Ungarn

Geschichtliches

Der Magyar Vizsla wurde im 18. Jahrhundert aus der ungarischen Bracke, dem gelben türkischen Jagdhund und einem Windhund erzüchtet. Im 19. Jahrhundert wurden auch andere Jagdhunderassen, vor allem Pointer, eingekreuzt und seit Beginn dieses Jahrhunderts wird die Rasse rein gezüchtet.

Ursprünglich wurde die Ausfuhr dieser Hunde aus ihrem Heimatland Ungarn nicht gerne gesehen, daher war der Vizsla bei uns bis nach dem 2. Weltkrieg weitgehend unbekannt. Heute erfreut sich der Magyar Vizlsa immer stärker werdender Bekanntheit.

Wesen und Temperament

Die Rasse zeigt einen ausgesprochen liebenswerten Charakter, lebhaftes Temperament, eine angeborene Fröhlichkeit und Anhänglichkeit. Empfindlich ist der Vizsla gegenüber Starkzwang und grober Behandlung. Zur Führung sind Konsequenz und Einfühlungsvermögen notwendig.

Der Magyar Vizsla will als Partner verstanden werden, der alles mitmachen und miterleben kann und er schließt sich seinem Herrchen/Frauchen bedingungslos an. Um all ihre Eigenschaften ausleben zu können, braucht diese Rasse Familienkontakt; auch Kinder werden gerne akzeptiert. Das Halten eines Vizslas in einer Wohnung ist für den Hund auch kein Problem. Die Intelligenz und Lernfähigkeit sind überaus ausgeprägt und er verfügt über eine schnelle Auffassungsgabe, weshalb die Ausbildung schon spielerisch beim Welpen beginnen sollte. Von seinen Anlagen her verfügt er über ausreichend Wildschärfe und im Rahmen seiner Beschützerrolle auch über Schärfe im herkömmlichen Sinn. Somit ist der Vizsla ein ausgezeichneter Begleiter bei der Jagd.

Aber auch für Nichtjäger ist der Besitz eines solchen Hundes kein Problem, er eignet sich ausgezeichnet als Familienfreund und Begleithund. Wird der Magyar Vizsla als Begleithund eingesetzt, so finden sich zahlreiche nichtjagdliche Beschäftigungsmöglichkeiten, wie z. B. Agility, Hundewasserrettung, das Ablegen von Begleithundeprüfungen, usw... Weiters zeichnet sich der Vizsla durch seine besondere Wasserfreudigkeit aus.

Aus dem Standard (bei der FCI 1996 eingereichter modifizierter Text der Nr. 57c)

Mittelgroßer eleganter Jagdhund mit gelbem, kurzhaarigem Haarkleid. Eher von leichtem Körperbau, trocken, hager. Spiegelt die Harmonie von Schönheit und Kraft.

Ein universeller Jagdhund, muss auf dem Felde, im Wald und im Wasser gleichermaßen gut jagen. Ausgezeichnete Nase, festes und figuratives Vorstehen des Wildes, ausgezeichnete Abholungsneigung, Spurbefolgungsfertigkeit und Liebe zum Wasser. Lebhafter, freundlicher ausgeglichener Charakter, leicht lehrbar. Seine grundlegende Eigenschaft ist die ausgezeichnete Fähigkeit zur Aufrechterhaltung von Kontakten. Er duldet die grobe Behandlung schwer, kann grundlegend nicht aggressiv und selten scheu sein.

Obwohl ein Jagdhund mit ausdrücklichem großen Bewegungsanspruch, ist er wegen seines Charakters auch in einer Wohnung zu halten. Mäßig breiter, leicht gewölbter Kopf. Gut gewölbter Fang, der nicht spitz zuläuft und in einem breiten Nasenspiegel endet, mit möglichst breiten Nüstern. Die Lefzen sind fest, nicht herunterhängend. Sein Blick ist lebhaft und verständig. Die Augen sind leicht oval, die Augenlieder gut geschlossen. Die Augenfarbe harmonisiert mit der Haarfarbe, eine möglichst dunkle Augenfarbe ist vorteilhaft. Die Ohren sind mäßig lang, leicht hinten und mittelhoch angesetzt. Sie liegen flach an der Backe. Der Körper ist kräftig und gut proportioniert, etwas länger als die Widerristhöhe. Der Rücken ist fest und gerade. Die Rute ist leicht niedrig angesetzt, mittelstark, verjüngend, nahe zur Horizontalen getragen; sie reicht etwa bis zum Sprunggelenk.

Das Haarkleid ist eng anliegend, kurz, gerade, fühlt sich weich an. Das Haarkleid ist länger. Farbe: Verschiedene Anflüge von Semmelgelb oder dunklem Sandgelb. Kleinere weiße Flecken an der Brust und an den Pfoten sowie Abzeichen können nicht als Fehler betrachtet werden. Rüde: 58-64 cm, Hündinnen 54-60 cm.